Kennst du das, wenn du etwas gut machen willst, aber es klappt irgendwie überhaupt nicht? Ich erzähle dir mal, was mir vor ein paar Tagen passiert ist. Da war ich nämlich in so einer Situation. Bei uns in der Nähe ist eine Mäusefamilie in eine Höhle gezogen. Mein Bruder Elio und ich dachten uns, dass es wohl nett wäre, mit den Mäusen Freundschaft zu schließen. Wir hatten nämlich gesehen, dass sie drei Kinder, also Drillinge, haben. Vielleicht hätten sie Lust, mit uns zu spielen, dachten wir. Bisher hatten wir aber nur Insektenfreunde gehabt. Also waren wir ziemlich aufgeregt. Ich überlegte, was ich sagen könnte. Vielleicht sowas wie: „Hallo, wir sind Elio und Lumina. Willkommen hier in unserem Wohngebiet.“ Oder eher: „Hallo ihr Mäuse! Gefällt es euch hier? Sucht ihr neue Freunde?“ Elio und ich überlegten lange und entschieden uns für: „Hallo! Wir sind eure Nachbarn und heißen Elio und Lumia. Wir wollten euch fragen, ob ihr Lust habt, mit uns zu spielen?“
Wir hatten also eine gute Idee. Aber als wir dann dort hinflogen, kam mir der Gedanke, dass ich das bestimmt nicht hinbekommen würde. Vor Aufregung würde ich vielleicht gar nichts sagen. Denn ich wusste: Sprechen ist nicht so mein Ding. Ich kann nicht so schön sprechen wie andere, die ihre Worte immer sehr gut wählen. Ich würde dann vielleicht stottern oder vergessen, was ich sagen wollte. Und was ist dann passiert? Genau das. Ich vermasselte es. Und weil es mir dann peinlich war, flog ich schnell wieder weg. Elio blieb ganz verdutzt stehen.
Frau Maus rannte aber hinter mir her und rief, ich sollte doch umkehren und mit ihr reden. Sie war wirklich nett. Also traute ich mich, ihr zu sagen, was wir eigentlich wollten. Ich erzählte auch davon, dass Sprechen nicht so mein Ding ist, also dass ich das nicht gut kann und so weiter. Frau Maus lud uns zum Saft ein und erklärte mir: „Es ist sehr wichtig, dass du in Gedanken gut zu dir bist. Du bist selbst dafür verantwortlich, dass du schöne Gedanken denkst, die dich stärken. Dann fühlst du dich gut und dir gelingt mehr.“ Ach so. Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht.
Im Gespräch mit Frau Maus ist mir etwas aufgefallen. Unschöne Gedanken über mich selbst führen dazu, dass ich das, was ich erreichen möchte, oft gar nicht oder nur mit großer Anstrengung erreiche. Und dass ich mich nicht gut fühle. Schlechte Gedanken über mich selbst schwächen mich. Puh, das nervt! Jetzt kommt aber die gute Nachricht von Frau Maus: „Du kannst deine Gedanken ändern, wenn du willst! Achte drauf, dass du stärkende Gedanken denkst, die sich super anfühlen. Denke Gedanken, die dich glücklich machen. Auch wenn etwas nicht sofort klappt, bleib dran. Irgendwann klappt es.“
Und noch was möchte ich dir mitteilen. Manchmal sagt auch jemand etwas zu mir, das nicht so schön ist. Etwas, das ich lieber nicht hören möchte. Da muss ich dann gut aufpassen, dass ich mir diese Aussagen nicht zu Herzen nehme. Andere können denken was sie wollen, aber ich bin für meine eigenen Gedanken verantwortlich und die sind ab sofort schön und hilfreich für mich! Gestern sagte ein Libellenkind zum Beispiel zu mir: „Deine Flügel sind ja hellblau. Das ist nicht so schön.“ Dann dachte ich: „Denk was du willst, Libelle, aber ich finde mich super, wie ich bin!“ Und noch ein Beispiel. Heute hörte ich ein Wespenkind sagen: „Nur wer schnell fliegen kann, ist cool!“ Ich lachte in mich hinein und dachte: „Nö, so eine Meinung lasse ich nicht in meinen Kopf hinein. Jedes Kind ist auf seine eigene Weise cool. Dafür muss man nicht schnell fliegen können.“
Hier noch mal alle Tipps zusammengefasst:
- Denke Gedanken, die schön sind und dich stärken (klicke hier, wenn du dir ein schönes Gedankenbild malen möchtest).
- Sei gut zu dir, auch wenn etwas noch nicht klappt. Bleib dran. Du wirst es irgendwann hinbekommen.
- Entscheide selbst, welche Meinungen von anderen du als wahr ansiehst und in deinen Kopf hineinlässt und welche nicht.
Weißt du was, ich habe dann eine neue Chance bekommen. An dem Tag, an dem ich mit Frau Maus gesprochen habe, waren ihre Drillingskinder gar nicht zu Hause. Ich bin also am nächsten Tag wieder hingeflogen, als ich gesehen habe, dass sie vor dem Haus spielen. Während des Fluges stärkte ich mich selbst mit guten Gedanken. Ich sagte laut: „Ich kann das! Es wird mir gut gelingen! Ich spreche die Mäusekinder an. Ich spreche deutlich und sage genau das, was ich möchte, auch wenn ich aufgeregt bin.“ Und Elio flog neben mir her und stimmte mir zu: „Genau, du schaffst das!“ Und dann war es plötzlich ganz einfach. Die Mäuschen freuten sich und wir spielten den ganzen Nachmittag mit ihnen.
Das war ja mal wieder ein super Erlebnis. Und du, willst du die Tipps auch umsetzen?
Deine Lumina
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