Du kennst das bestimmt auch, dass du manchmal Angst hast und dir der Mut fehlt. Damit bist du nicht alleine. So geht es jedem Kind mal. Und auch manchen Erwachsenen geht es mal so. Aber die Angst muss gar nicht bleiben, du kannst sie in Mut umwandeln.
Du denkst vielleicht, Glühwürmchenkinder sind total mutig, weil sie sich trauen, im Dunkeln zu fliegen. Naja, wir haben ja ein Licht an unserem Po. Aber wir haben oft auch Angst. Und das ist okay. Denn wir sind Kinder. Für uns ist Vieles neu. Alles machen wir irgendwann zum ersten Mal. Das ist aufregend! Und dafür brauchen wir Mut und Unterstützung.
Nehmen wir mal ein Beispiel aus meinem Leben. Es gibt da in der Nähe von unserer Buschwohnung, in der ich mit meiner Familie wohne, große Bäume, zwischen denen Spinnen gerne ein Netz spinnen. Meine Eltern wissen, was sie tun können, um nicht in einem hängen zu bleiben. Aber ich bin ein Kind und wusste es erst mal nicht. Was hatte ich lange Angst davor, da ohne meine Eltern vorbei zu fliegen! Andere Insektenkinder haben es sich dann irgendwann schon getraut. Nur ich nicht. Und da habe ich mich nicht nur ängstlich, sondern auch traurig gefühlt.
Papa hat mir dann aber gesagt, dass Angst gar nicht so schlecht ist, wie wir oft denken. Sie will uns ja nur beschützen. Würde ich ohne Angst einfach losfliegen, wäre ich vielleicht nicht vorsichtig und würde im Spinnennetz hängen bleiben. Stell dir vor, das wäre schrecklich! Also beschloss ich, dass ich jetzt die Angst ganz okay finde.
Mama hat dann erklärt, wie ich Angst in Mut verwandeln kann. Das sind Mamas Tipps:
• Mach etwas nur dann, wenn du dich bereit dazu fühlst, und nicht nur, weil alle anderen es machen.
• Wenn du Mut entwickeln willst, fange mit etwas an, was du unbedingt möchtest. Wenn dein Wille groß ist, die Angst zu überwinden, klappt es oft einfacher.
• Bastle dir eine Mutmacher, der dir Mut gibt, wenn du ihn brauchst. (Hier geht’s zur Bastelanleitung)
• Gib dir selbst genug Zeit, dich deiner Angst langsam zu stellen. Unternimm kleine Schritte, damit du dann den großen Schritt gut schaffen kannst. Hol dir Hilfe, wenn du sie brauchst.
Und was soll ich sagen, meine Eltern sind echt schlau! Irgendwann habe ich mich bereit gefühlt und verkündet, dass ich jetzt lernen möchte, wie ich mutig an den Spinnennetzen vorbeifliegen kann. Mein Wille war sehr groß, denn ich wusste, dass ich dann auch alleine zur Löwenzahnwiese mit dem super Insektenspielplatz fliegen konnte. Ich nahm einen kleinen Mutmacher mit und flog mit Mama zu den Bäumen. Sie erklärte mir, dass ich bei Sonnenschein die Spinnennetze gut erkennen kann, weil sie dann glitzern. Ich flog also ein paar Mal langsam näher ran und wieder weiter weg. Und sah dann immer schon die glitzernden Netze. Was ein cooler Tipp!
Und hast du schon eine Idee, was wir Glühwürmchen machen können, wenn es Nacht ist und keine Sonne scheint? Klar, wir nutzen selbstverständlich unser Licht, um Spinnennetze zu erkennen! Auch das übte ich. Das waren meine kleinen Schritte.
Ich übte also einige Male mit Mama in der Nähe. Und das klappte so gut, dass ich dann irgendwann plötzlich merkte, dass ich jetzt den Mut hatte. Ich wusste, dass ich mir zutrauen kann, alleine zu fliegen, also den großen Schritt zu machen. Ich hatte gelernt, wie man es macht. Und dann kam ein weiteres Gefühl dazu: Stolz!
Hast du schon mal geschafft, die Angst in Mut zu verwandeln? Hast du die Tipps meiner Mama verwendet? Hast du noch weitere Tipps? Warst du auch schon mal stolz auf dich, weil du etwas geschafft hast?
Deine Lumina
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