Wie du mit schwierigen Situationen umgehen kannst

Hast du schon mal eine schwierige Situation erlebt, die du lieber gar nicht erlebt hättest? Eine Situation, in der es dir total schlecht ging, also währenddessen und vielleicht auch noch danach? Wir Insektenkinder kennen das leider nur zu gut. Daher haben wir unseren Lehrer um Hilfe gebeten.

Herr Käfer war sofort bereit, uns zu helfen. Er erzählte uns Geschichten aus seinem Leben und sprach über „innen stark sein“. Diesen Ausdruck fanden wir alle toll, aber richtig viel konnten wir damit nicht anfangen. Herr Käfer erklärte uns: „Innen stark sein bedeutet, dass wir mit schwierigen Situationen umgehen können. Das ist eine Situation, in der etwas passiert, was wir am liebsten gar nicht erleben möchten. Es geschieht etwas, bei dem wir unangenehme Gedanken und unschöne Gefühle haben. Jeder kann anders bewerten, ob eine Situation für ihn oder sie schwierig ist oder nicht.“ Wir Insektenkinder haben daraufhin Beispiele aus unserem Leben gesammelt. Hier sind Alfies und mein Erlebnis:

Alfie Ameise: „Ich habe mal bei einem Wettkampf ganz schlecht abgeschnitten. Es ging darum, schnell zu rennen. Ich bin als Letzter ans Ziel gekommen. Die beiden Ameisen, die den ersten und zweiten Platz belegt haben, fingen an, mich auszulachen. Ich habe dann gedacht, dass ich nicht gut genug rennen kann, weil ich nicht genug geübt habe. Da wurde ich richtig wütend auf mich selbst.“

Lumina Glühwürmchen (ich): „Ich habe das schon oft erlebt, dass jemand mich beleidigt hat oder mir sogar gemeine Spitznamen wie ,Leuchtarsch‘ gegeben hat. Da habe ich ganz böse Gedanken gedacht. Mal haben sie sich auf den anderen bezogen und ich wäre fast auch gemein gewesen. Mal haben sie sich auf mich bezogen und ich habe gedacht, ich wäre wohl kein tolles Kind. Ich war sehr traurig und hatte außerdem Angst, dass es wieder passiert.“

Herr Käfer war sehr froh, dass wir so mutig waren, unsere Erlebnisse zu teilen. Nun konnte er uns einige wichtige Tipps geben, wie wir in Zukunft mit schwierigen Situationen umgehen konnten. Da wir bei einem herausfordernden Erlebnis Gedanken und Gefühle haben, die uns plagen, ist es gut, mit diesen zu arbeiten. Hier sind drei von Herr Käfers Tipps, die auch du je nach Situation nutzen kannst:

  • Optimismus: Das bedeutet, den Fokus auf das Positive, also das Gute zu richten bzw. zuversichtlich in die Zukunft zu schauen. Bei Alfies Beispiel bedeutet es, er kann auf jeden Fall stolz auf sich sein, überhaupt an dem Wettbewerb teilgenommen zu haben. Das ist wirklich mutig. Und was die Zukunft betrifft, kann er sich zum Ziel setzen, mehr zu üben, um beim nächsten Mal einen besseren Platz zu belegen. Wir können uns auch für die Zukunft überlegen, wenn vielleicht eine ähnliche Situation auftritt, wie wir dann neu damit umgehen wollen. Dann sind wir vorbereitet.
  • Akzeptanz: Das bedeutet, statt sich zu ärgern über etwas, was wir nicht ändern können, es einfach so hinzunehmen, wie es ist. Dann haben wir unseren inneren Frieden. Wir können zu uns etwas sagen wie „Schade, aber manchmal läuft es anders, als erhofft.“ oder „Andere ärgern mich. Das ist zwar doof, aber nicht jeder muss mich mögen. Es gibt zum Glück genug andere, die mich mögen.“ Wir können aber auch akzeptieren, dass wir uns mal nicht so gut fühlen. Traurigkeit, Wut, Angst und andere Gefühle dürfen auch mal da sein. Und haben wir sie mal gefühlt, gehen sie oft von alleine wieder. (Schau mal hier nach Ideen zum Thema Traurigkeit und hier zum Thema Wut).
  • Selbstfürsorge: Das bedeutet, dass wir schauen, was wir in diesem Moment brauchen und was uns guttut. Beispielfragen: Brauche ich Ruhe? Brauche ich eine Umarmung? Brauche ich jemanden, der zuhört und mir hilft? Brauche ich Bewegung? Es bedeutet aber auch, dass wir gute Gedanken denken, vor allem über uns selbst. Gedanken wie „Ich bin ich wohl nicht gut genug.“ sind wie eine Mauer, die wir nicht überklettern können. Stattdessen können wir stärkende Gedanken denken wie „Ich bin darin noch nicht so gut, aber was nicht ist kann ja noch werden!“ Das klingt so, als ob alles, was wir wollen, zu schaffen ist.

Wow, die Tipps von Herrn Käfer waren einfach goldwert. Da waren wir Kinder uns alle einig. Wir nahmen uns alle vor, in der nächsten schwierigen Situation mindestens einen der Tipps umzusetzen und uns auch gegenseitig zu unterstützen.

Viel Erfolg bei der Umsetzung der Tipps,

Glühwürmchen Lumina

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