Wie du mehr Freude in deinem Alltag erlebst

Es gibt Tage, da ist in meinem Leben nichts Besonderes los. Oder ich fühle mich nicht so super glücklich, sondern eher neutral. Es gibt aber auch Momente, da geht es mir schlecht. Da läuft mal etwas schief oder eben anders als gedacht. Und dann bin ich niedergeschlagen oder habe schlechte Laune. Letztens ging es mir so. Es war einer dieser Tage, von denen man sagt, dass man „Mit dem falschen Fuß aufgestanden ist“. Hast du das auch schon mal erlebt?

Erst habe ich verschlafen, denn ich war so müde, dass ich den Wecker ausgestellt habe und dann wieder eingeschlafen bin. Als ich dann endlich wach war, ist mir mein Teller mit dem Frühstück drauf auf den Boden gefallen und ich musste alles noch mal neu zubereiten. In der Schule machte ich dauernd Fehler und bekam auch noch eine Klassenarbeit zurück mit einer schlechten Note. Dann habe ich noch erfahren, dass ich keinen Platz mehr in der Schulgarten-AG bekommen habe, da sich zu viele Kinder angemeldet hatten. Am Nachmittag wollte ich mit Fredda Fliege spielen, aber sie hatte sich den Magen verdorben und musste absagen. Traurig saß ich dann im Wohnzimmer auf dem Sofa und wusste nicht, wie der Tag weiter gehen sollte. Wie man so schön sagt: „Meine Stimmung war im Keller.“ Doch dann kam Mama, brachte mit einem Kakao und erzählte mir, wie sie mehr Freude in ihr Leben bringt. Wir können nämlich aktiv etwas dafür tun!

Hier sind ein paar Tipps von Mama für mich und natürlich auch für dich:

  • Lächeln und lachen: Tue Dinge, die dich amüsieren. Du kannst dich mit lustigen Menschen umgeben, kannst lustige Geschichten lesen oder anhören, über dich selbst lachen, wenn mal etwas schief geht. Auch kannst du einfach mal in den Spiegel gucken und so grimmig wie möglich dreinschauen, denn das bringt meistens einen Lachanfall mit sich. Oder du probierst verschiedene Arten des Lachens aus. Welcher Lachstil ist am witzigsten?
  • Genuss: Genieße bewusst schöne Momente. Wenn du dich glücklich fühlst, dann kannst du sagen: „Das ist ein perfekter Moment“. Du kannst auch gedanklich ein Foto der Situation machen. Das bedeutet, dass du dir ein Bild in deinem Kopf abspeicherst von dem, was gerade los ist. Du kannst es natürlich auch aufmalen. Später dann kannst du dich mithilfe des Bildes wieder an den schönen Moment erinnern. Natürlich ist es auch wichtig, selbst dafür zu sorgen, viele schöne Momente zu haben. Das geht auch noch, wenn der halbe Tag schon vorbei ist und nicht wirklich schön war.
  • Dankbarkeit: Sei dankbar für all das Gute und Schöne. Bevor du schlafen gehst, kannst du nachdenken, was am heutigen Tag alles toll gewesen und auch generell in deinem Leben super ist. Auch kannst du in vielen Momenten direkt sagen, dass du dankbar bist, zum Beispiel wenn du rechtzeitig eine Pfütze gesehen hast und nun zum Glück trocken geblieben bist. Zeige auch anderen, dass sie für dich wichtig sind, indem du Danke für ihre Hilfe, ihr Wirken oder ihr Dasein sagst.
  • Fokus: Anstatt zu jammern, was blöd läuft oder was du nicht hast, kannst du darauf schauen, was gut ist. Es gibt eigentlich solche Tage nicht, an denen wirklich alles doof ist. Meistens, wenn man genau hinschaut, sieht man doch etwas Wundervolles. Ein Beispiel: In der Schule fallen einem die Stifte runter und jemand anderes hilft freundlich lächelnd, alles wieder aufzusammeln.
  • Stimmung: Die eigene Stimmung kannst du ganz einfach mit Tanzen, Rumzappeln, Hüpfen, Turnen und auf jeden Fall toller Musik anheben. Der Körper baut durch die Bewegung Anspannung ab und fühlt sich oft danach leichter an. Dein Lieblingslied zu singen ist auch immer eine gute Idee.

Mama erklärte mir aber auch, dass es okay ist, sich nicht immer super gut zu fühlen. Wir dürfen auch mal meckern, traurig sein, gelangweilt rumhängen und uns wünschen, dass morgen ein besserer Tag wird. Diese Fragen können helfen: Was brauche ich jetzt? Will ich etwas ändern bzw. etwas tun, das mir guttut? Oder akzeptiere ich jetzt einfach, dass es heute nicht rund gelaufen ist?

Ich beschloss nach meinem Gespräch mit Mama, dem Tag doch noch eine Chance zu geben und einfach die übrig gebliebenen Stunden bis zum Zubettgehen schön zu gestalten. Ich tanzte, sang und trommelte ein bisschen. Dadurch war meine Stimmung schon besser. Nach dem Abendessen erzählten Papa, Mama, mein Bruder Elio und ich uns lustige Geschichten. Wir lachten sehr viel. Dann spielten wir noch ein Brettspiel, welches wir alle so gerne mochten. Danach habe ich mich ins Bett gelegt, früher als sonst, und habe ein tolles Hörbuch angehört. Als meine Eltern dann kamen, um Gute Nacht zu sagen, tauschten wir uns noch kurz darüber aus, für was wir dankbar waren. Der Tag war gerettet! Und ich schlief zufrieden ein.

Viel Freude,

deine Lumina

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