Wie du für Frieden in dir sorgst

In dieser Geschichte geht es um ein sehr wichtiges Thema, nämlich um den Frieden in dir drin. Vielleicht findest du das jetzt erst mal komisch, weil du das Wort als Gegenteil von Krieg kennst. Und das ist ja etwas, das im außen stattfindet. Ich erkläre dir jetzt aber mal, was innerer Frieden ist. Man befindet sich in einem Zustand, in dem man sich mit sich selbst wohlfühlt und gut zu sich selbst spricht. Vielen ist gar nicht bewusst, dass sie mit sich selbst nicht so sehr freundlich umgehen. Sie sagen Dinge zu sich selbst, die sie vielleicht nie zu jemand anderem sagen würden.

Ich habe in einer Kinderzeitschrift etwas über dieses Thema gelesen und war erst mal geschockt, als mir klar wurde, dass ich nicht immer nur nette Gedanken über mich denke. Ein paar Sätze schrieb ich dann auf: „Ach jetzt habe ich das schon wieder vermasselt! Nie gelingt mir etwas.“, „Das bekomme ich bestimmt nicht hin.“, „Ich bin nicht so gut wie andere.“, „Ich habe einen Fehler gemacht. Ich bin echt dumm.“, „Die anderen gucken mich an. Die denken bestimmt, dass ich komisch bin.“, „Wenn ich unsicher bin, sollte ich mich auf gar keinen Fall im Unterricht melden. Wenn ich etwas Falsches sage, denkt jeder ich wäre blöd.“

Wenn du jetzt ab sofort auch aufhören willst, dir selbst so etwas Gemeines zu sagen, dann fange an, dich zu beobachten. Welche Gedanken sind fies, welche sind toll? Schreib ruhig mal ein paar auf. Du kannst dir ab sofort angewöhnen, dass du bei einem fiesen Gedanken „STOPP“ denkst und sofort den Gedanken neu denkst. Das mache ich jetzt auch so. Hier zwei Beispiele:

Beispiel 1: „Ach jetzt habe ich das schon wieder vermasselt! Nie gelingt mir etwas.“ – STOPP! – Ich radiere den Gedanken weg und denke stattdessen: „Ups, jetzt ist etwas schief gegangen. Naja, sowas kann passiere. Beim nächsten Mal klappt es bestimmt besser.“

Beispiel 2: „Wenn ich unsicher bin, sollte ich mich auf gar keinen Fall im Unterricht melden. Wenn ich etwas Falsches sage, denkt jeder ich wäre blöd.“ – STOPP! – Ich radiere den Gedanken weg und denke stattdessen: „Ich melde mich im Unterricht. Ich weiß viel. Es ist aber auch okay, wenn ich nicht alles weiß oder richtig beantworte.“

Es brauchte ein bisschen Übung, aber schon bald sprach ich viel netter mit mir selbst in meinem Kopf. Und siehe da, plötzlich fühlte ich mich auch insgesamt besser. Denn wer schlechte Gedanken denkt, fühlt sich schlecht. Wer gute Gedanken denkt, fühlt sich gut.

In der Zeitschrift gab es auch noch eine Liste von Dingen, die unglücklich und unzufrieden machen. Hier sind vier Unfriedenstifter:

  • Vorhersagen: z.B. Das wird mir sowieso nicht gelingen
  • Vergleiche: z.B. Alle meine Freunde können besser rennen als ich.
  • Selbstkritik: z.B. Ich bin zu schusselig.
  • Vermutungen: z.B. Mein Lehrer mag mich nicht, wenn ich noch eine extra Übung machen soll.

Besonders toll sind folgende Friedenstifter:

  • Dankbarkeit: Zähle jeden Tag auf, für was in deinem Leben du dankbar bist.
  • Freude: Sorge jeden Tag dafür, dass du dich freuen kannst.
  • Vertrauen: Sei zuversichtlich, dass sich alles zum Guten ändern und weiterentwickeln kann.

Ich packte die Zeitschrift nach dem Lesen sofort in meine Schultasche, um am nächsten Tag meinen Freunden davon erzählen zu können. Wir vereinbarten, uns gegenseitig zu unterstützen, Frieden in uns zu schaffen.

Willst du das auch mal ausprobieren?

Grüße,

Lumina

P.S.: Willst du noch eine andere Kurzgeschichte lesen? Dann schau mal bei Wie du schlechte Gedanken prüfst.

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