Nachdem wir Insektenkinder neulich bei einem Ausflug mit unserer Lehrerin über Empathie gesprochen haben (hier geht’s zur Geschichte), dachte ich noch einige Tage darüber nach. Mir wurde klar: Wenn du empathisch sein möchtest, dann ist es gut, mit dem ganzen Körper zuzuhören. Normalerweise denken wir da zuerst an die Ohren, denn die sind beim Zuhören am wichtigsten. Aber nur das reicht nicht ganz. Ich habe mal beobachtet, wie andere aussehen, die gut zuhören und auch empathisch sind. Sie nutzen wirklich den ganzen Körper. Beobachte doch auch mal andere, wenn sie sich unterhalten!
So kann das geschehen:
- Augen: Schaue die andere Person an
- Ohren: Höre ihr gut zu
- Mund: Schweige, bis du dran bist mit sprechen
- Hände und Füße: Halte sie ruhig
- Körper: Wende dich dem anderen zu
- Gehirn: Denke nach über das, was gesagt wird
- Herz: Fühle mit dem anderen
Ich habe Alfie gefragt, ob er mit mir üben würde. Er fand das eine sehr gute Idee. Du kannst auch üben. Dafür brauchst du natürlich eine andere Person. Bitte sie, dir etwas zu erzählen, zum Beispiel ein bestimmtes Erlebnis Höre nun zu und achte als erstes auf deine Augen, Ohren, Mund, Hände, Füße und Körper. Frage dann dein Gegenüber, ob es das Gefühl hatte, dass du wirklich aufmerksam zuhörst. Denke dann kurz nach, was der andere gesagt hat und fühle mit ihm. Dann reagiere passend dazu.
Alfie erzählte mir, dass er gestern einen Streit mit einem anderen Kind hatte. Streit mochte er gar nicht. Aber das andere Kind wollte beim Spielen dauernd selbst bestimmen und er durfte nie mitentscheiden. Am Ende sind beide nach Hause gegangen, ohne weiter gemeinsam zu spielen. Alfie hatte keine Lust mehr. Ich sagte zu Alfie: „Es klingt so, also ob der Nachmittag ganz anders gelaufen ist, als du es erhofft hattest. Ich kann verstehen, dass die Situation blöd für dich war. Das Verhalten des anderen Kindes hätte mich auch gestört. Nun gut, meine Unterstützung in Bezug auf diese Situation kann ich dir nicht anbieten. Sie ist nun abgeschlossen und du hast ja für dich entschieden, nicht mehr mit diesem Kind zu spielen. Aber wenn du und ich gemeinsam spielen, können wir darauf achten, dass nicht nur einer bestimmt, okay?“ Alfie nickte und war zufrieden. Als nächstes erzählte ich etwas und Alfie hörte aufmerksam mit dem ganzen Körper zu. Anschließend spielten wir gemeinsam.´und hatten einen tollen Nachmittag!
Viel Spaß beim Ausprobieren,
deine Lumina
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